Alltag in einem deutschen Kloster

Heutzutage ist es für die meisten Menschen eher Standard, ihre Zeit mit Arbeiten zu verbringen. Und wenn sie nicht arbeiten - dann feiern sie, spielen in Online Casinos oder sehen fern ... Aber es gibt auch andere engagierte Menschen, die ihre ganze Zeit damit verbringen, Gottes Werk zu tun. Das tägliche Leben der Mönche und Nonnen im Kloster ist eine Routine von Standardaufgaben, aber im Mittelpunkt jeder Aktivität steht jedoch die Begegnung mit Gott.

Das ganze tägliche Leben wird durch den Rhythmus des abwechselnden Gebets und der Arbeit bestimmt. Durch das Gebet halten Mönche und Nonnen Kontakt zu Gott, und die Arbeit ist notwendig für ihren Unterhalt, die Aufrechterhaltung des Klosters und die direkte Anwendung von Gottes Gebot, den Nächsten zu lieben, welche in karitativen und sozial nützlichen Aktivitäten ausgedrückt wird. Dabei pflegen sie aktive Kontakte zu den Menschen in der Region, denen sie oft helfen.

Einfachheit der Existenz kombiniert mit einem vielseitigen Alltag

Der Morgen beginnt sehr früh um 5:30, wenn andere Menschen noch schlafen. Dann versammeln sich die Mönche zum ersten gemeinsamen Gebet. Nach diesem frühen Gebet können die Mönche und Nonnen ihre Morgentoilette machen und die physischen Bedürfnisse ihres Körpers nach Nahrung befriedigen. Gleichzeitig dürfen Seele und Geist natürlich nicht ohne Nahrung bleiben, zu der der Moment der morgendlichen Betrachtung beiträgt. Dabei geschieht die Wahrnehmung der Worte des Herrn, selbst wenn Er nicht spricht.

Um 7:15 Uhr versammeln sich die Mönche und Nonnen wieder in der Kirche, um im Gebet der Auferstehung zu gedenken, die durch das Kommen des Lichts symbolisiert wird. Nachdem sich das Volk Gottes sowohl die Seele als auch den Körper gestärkt hat, kann es sich mit den Aufgaben des täglichen Lebens befassen, die unter ihnen je nach Verantwortlichkeit und Kompetenzen verteilt werden. Heute ist reine Handarbeit anderen Aktivitäten, Seelsorge oder wissenschaftlicher Arbeit gewichen.

Jede Klosteraktivität - ein Symbol der Ereignisse in der Heiligen Schrift

Gegen 11 Uhr versammeln sich die Mönche wieder zur täglichen Feier der Eucharistie, mit der der Konvent seine Hauptaufgabe beibehält und zur Kirche wird. Diesem als Symbol wichtigen Ereignis folgt das Mittagsgebet. Das klösterliche Mittagessen ist nicht nur eine Mahlzeit, sondern symbolisiert ein Festmahl im Himmel. Es wird von einer geeigneten Lesung begleitet, die ein Lektor während des schweigsamen Essens der Mönche hält. So werden Mönche körperlich und geistig auf die Nachmittagsarbeit vorbereitet.

Es folgen die Abendgebete Vesper und Salve Regina, die den Gläubigen Ermutigung mit Gottes Licht vor Einbruch der Dunkelheit geben. Die Gebete sind von geistigen Lesungen begleitet. Um 18:30 Uhr ist dann Abendessen, danach haben die Mönche Zeit für Ruhe und Erholung, um sich ihren Lieblingsbeschäftigungen hingeben zu können. Das abendliche Läuten der Glocken versammelt die Mönche kurz vor 20:00 Uhr wieder im Kapitelssaal zum Totengedenken und Abendgebet in der Kirche.